Rezensionen 2011

Rezension – Richard Paul Evans – Der Weihnachtswunsch

Möchte nicht jeder nach seinem Tode mit guten Worten bedacht werden. In den Erinnerungen der Hinterbliebenen und Freunde mit gutem Gefühl verweilen? Kaum einer weiß wirklich, was die anderen über einen zu Lebzeiten denken. Doch nach dem Tode wird die Wahrheit offenbart.

James Kier, sehr erfolgreich im Geschäft, bekommt diese fast einzigartige Möglichkeit. Aufgrund einer Verwechslung wird er für Tod gehalten und kann den eigenen Nachruf in der Zeitung lesen. Hier kommt ganz klar heraus, was die anderen von ihm halten. Und das ist alles andere als gut! Doch was nun tun? Er geht den schweren Weg, nämlich sich selbst wieder ins Gesicht zu sehen und versucht das geschehene wieder gut zu machen.

Richard Paul Evans hat eine Begabung die Gefühle in wenige Worte, teilweise nüchtern, aber doch intensiv zu beschreiben. Er drückt nicht auf die Tränendrüse und stellt den Protagonisten als Heiligen hin, sondern zeigt in klaren Worten auf, wie schwer es ist sich selbst (wieder) zu finden. Natürlich bleibt es nicht aus, dass die Tränen dann doch rollen, denn gerade der Schluss ist sehr emotional.

Die sehr kurzen Kapitel machen es einfach dem klaren Weg des Autors zu folgen. Die verschiedenen Personen, sind klar dargestellt und es fällt einem leicht sich in ihre Lage zu versetzen.

Sicherlich ist es teilweise etwas vorhersehbar, aber dennoch ein besonders Weihnachtsbuch, welches zum nachdenken über sich selbst anregt und den Geist der Weihnacht in sich trägt. Es ist eine Zeit der Freude, aber auch die Zeit der Vergebung.

Schon letztes Jahr habe ich mich von seinen Büchern in den Bann ziehen lassen, so wie es auch diesmal wieder passiert ist.

©Tine Schweizer

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ISBN: 978-3404165865 Preis: 7,99 Euro Seiten: 288 Originaltitel: The Christmas List Verlag: Bastei Lübbe

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